In Hoch-Imst wurde jüngst ein neuer Hochbehälter errichtet, der die Stadtgemeinde mit bestem Quellwasser versorgt.
Das Wasser der Stadtgemeinde Imst entspringt aus Quellen hoch über Imst. Von dort aus bahnt es sich seinen Weg durch Felsen und naturbelassene Wälder, bis es schlussendlich aus unseren Wasserhähnen sprudelt und unsere durstigen Kehlen erfrischt. Hinter dem Versorgungssystem, dass wahrscheinlich für viele von uns selbstverständlich ist, steckt viel Arbeit. Und die Mitarbeiter der Stadtwerke Imst arbeiten daran, dass die Wasserversorgung in der Bezirkshauptstadt auch in Zukunft gesichert ist.
Zahlreiche Brunnen prägen das Ortsbild der Brunnenstadt Imst. Das kristallklare Lebenselixier, welches sich Wasser nennt, ist daher allgegenwärtig und begegnet uns sogar auf den Straßen. In früheren Zeiten sicherten die öffentlichen Trinkwasserbrunnen die Wasserversorgung der Stadt, bis schließlich Ende des 19. Jahrhunderts eine Wasserversorgungsanlage errichtet wurde. Von dort an musste das Versorgungsnetz immer wieder aufwändig saniert und ausgebaut werden, denn mit der wachsenden Bevölkerung stieg auch der Trinkwasserbedarf. Aus diesem Grund wurden in den 70er Jahren vier neue Behälter errichtet (1970 Speicher Sonnberg, 1972 Speicher Nuireith, 1973 Trinkwasserspeicher Scheibenbühel und 1986 Hochbehälter Gunglgrün). In den 80er Jahren wurde dann das Versorgungsnetz der Stadtgemeinde Imst fast vollständig ausgetauscht. Außerdem wurden Leitungsschäden behoben und bestehende Quellfassungen generalsaniert.
Durch diese umfassenden Arbeiten sollte weniger vom wertvollen Nass verloren gehen. 1990 wurde zudem das Quellwasser aus den Alpeilquellen in das Rohrnetz eingespeist.
VERSORGUNG AUCH IN ZUKUNFT GESICHERT.
Auch in den letzten Jahren ist Imst durch enorme bauliche Verdichtung im zentralen Ortsbereich und Siedlungserweiterungen im westlichen, höher gelegenen Bereich Sonnberg und Gunglgrün gewachsen. Der dadurch ansteigende Wasserverbrauch und die örtliche Verschiebung stellen die Wasserversorgung der Stadtgemeinde Imst vor neue Herausforderungen. Das Team der Stadtwerke Imst muss daher laufend Adaptionen vornehmen. Nach den Neubauten Hochbehälter Rastbühel (2009/2010) und Hochbehälter Hochmoos (2017) musste also das Wassernetz im westlichen Stadtbereich verstärkt werden. So wurde der alte Hoch- Imst-Behälter (Baujahr 1972), der bereits einige bautechnische Schäden aufwies, nicht saniert. Eine Sanierung wäre zwar möglich gewesen, jedoch wäre zudem ein Zubau für technische Geräte erforderlich gewesen.
Stattdessen begann man im Frühjahr 2019 – auch im Sinne der erforderlichen Aufrechterhaltung des laufenden Betriebes – mit dem Bau eines neuen Hochbehälters in Hoch-Imst. Das Projekt wurde bereits im Frühjahr 2018 bei den Behörden eingereicht und dann im Dezember desselben Jahres Wasser und naturschutzrechtlich bewilligt. Rechtzeitig vor dem Winterbeginn 2019 und dem damit steigenden Bedarf an Wasser in Hoch-Imst, konnte die Anlage fertig gestellt werden. Mittlerweile konnten auch Bescheidauflagen wie etwa die Begrünung und Aufforstung des Geländes abgeschlossen werden. Insgesamt wurden an die 1,2 Millionen Euro investiert. Dabei entfallen 180.000 Euro auf die neue Druckerhöhung Sonnberg.
DER NEUE HOCH-IMSTBEHÄLTER.
Der neue Hochbehälter wurde als Brillenbehälter mit zwei Kammern (jeweils 185 Kubikmeter Fassungsvermögen) in Betonbauweise errichtet. Hier kommt das Wasser zweier verschiedener Quelleinzugsgebiete zusammen. Neben dem Wasser der Kofnertalquellen, wird auch das Nass der Ursprungquellen direkt in den neuen Behälter eingeleitet. Von dort aus erfolgt der Anschluss an das Versorgungsgebiet Hoch-Imst und an das Verteilleitungssystem bei der neuen Schieberstation im Bereich „Waldcafé“, von wo aus das Quellwasser auf die Hochbehälter Sonnberg und Gunglgrün verteilt werden kann. Auch die Vorkehrungen für die zukünftige Anbindung an den Hochbehälter Rastbühel bzw. die Versorgungsleitung aus der Alpeil wurden bereits berücksichtigt. Um den steigenden hygienischen Vorgaben gerecht zu werden, wurden alle wasserberührten Oberflächen aus Niro und anderen lebensmittelechten Materialien ausgeführt. Zudem verfügt der neue Hoch- Imst-Behälter über eine UV-Anlage und eine Trübungsmessung. Diese garantieren, dass nur Trinkwasser in höchster Qualität in den Haushalten ankommt. Außerdem werden mehrmals im Jahr strengste Kontrollen durchgeführt. Im Inneren des Behälters beträgt die Temperatur stets zwischen 10 und 12 Grad, damit kein Wasser kondensieren kann.